Es kann sehr schnell gehen und plötzlich ist ein Stück eines Zahnes oder der ganze Zahn abgebrochen. Die gute Nachricht vorab – häufig ist es möglich, dieses Stück wieder anzukleben und Ihren Zahn zu retten. Jedoch kommt es hier besonders auf Ihre Vor- und Mitarbeit an. Was Sie am besten tun können, wenn Ihr Zahn abbricht, erfahren Sie in den nächsten Zeilen.
Warum brechen Zähne ab?
Der Zahnschmelz ist eigentlich die härteste Substanz des Körpers. Doch auch er ist nicht unkaputtbar, wie ein abgebrochener Zahn beweist. Zähne brechen jedoch nicht „einfach so“ ab. Es hat Gründe. Am häufigsten führen Sport oder Unfälle dazu. Auch beim Aufbeißen auf besonders harte Lebensmittel, wie beispielsweise ein Kirschkern, kann ein Zahn abbrechen. Sehr anfällig dafür sind bereits beschädigte oder von Karies befallene Zähne.
Abgebrochener Zahn – und nun?
Bricht ein Zahn ab, ist die Panik erstmal groß. Denn noch immer zählen Zähne zu den äußeren Merkmalen, die andere als erstes wahrnehmen. Deshalb: Bewahren Sie erstmal Ruhe. Atmen Sie tief durch. Nun kommt es darauf an, wie der Zahn abgebrochen ist.
Ist ein Kirschkern oder ein anderes Lebensmittel die Ursache, bricht meist nur eine kleine Ecke des Zahnes ab. Blutungen treten dabei selten auf. Deshalb besteht der SOS-Tipp in diesem Fall aus:
- Finden Sie die abgebrochene Ecke und bewahren Sie diese sicher auf.
Worauf es dabei ankommt, erfahren Sie im nächsten Kapitel.
Bricht ein Teil des Zahnes durch einen Unfall oder beim Sport ab, entstehen häufiger Blutungen. In diesem Fall ist es besonders wichtig, dass Sie Ruhe bewahren und die Blutung bestmöglich stillen. Sobald Sie das abgebrochene Zahnstück gefunden haben, sollten Sie es sicher aufbewahren.
Wie bewahre ich einen abgebrochenen Zahn auf?
Die optimalste und sicherste Lagerung des abgebrochenen Zahnes ist in einer Zahnrettungsbox. Solche Boxen erhalten Sie entweder bei Zahnärzten oder in Apotheken. In der Regel bestehen sie aus Glas und einer Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit ist steril und hält den Zahn feucht.
Natürlich ist eine solche Zahnrettungsbox nicht immer vorhanden und mehr Ausnahme denn Regel. Doch auch in diesem Fall können Sie den Zahn so aufbewahren, dass Ihr Zahnarzt oder der Notdienst ihn wieder einsetzen oder ankleben kann. Das A und O ist, dass der Zahn nicht austrocknet. Deshalb sollten Sie ihn in einer Kochsalzlösung oder fettarmer Milch aufbewahren. Haben Sie beides nicht zur Hand, sind Frischhaltefolie oder ein Gefrierbeutel gute Alternativen. Legen Sie ihn nicht in Wasser ein.
Wichtig ist, dass Sie das Zahnstück nicht in der Hand oder im Mund zum zahnärztlichen Notdienst transportieren. Reinigen Sie es nicht mit Wasser – auch nicht, wenn es verschmutzt ist. Achten Sie darauf, dass es nicht austrocknet. Ist nicht nur ein Stück der Zahnkrone betroffen, sollten Sie die Wurzel nicht berühren. Das kann die feinen Nervenenden schädigen und die Reparatur erschweren oder gar verhindern.
Wie wird ein abgebrochener Zahn repariert?
Haben Sie den Zahn richtig gelagert, sollten Sie nun einen Zahnarzt aufsuchen. An Wochenenden oder zu später Stunde gibt es einen Zahnnotdienst, den Sie aufsuchen können. Ihr behandelnder Zahnarzt wird alles daran setzen, Ihren Zahn zu reparieren. Wie dies aussieht, ist abhängig von der Bruchstelle und wie viel abgebrochen ist.
Handelt es sich um eine kleinere Ecke, kann das fehlende Stück einfach wieder angeklebt werden. Dazu ist es wichtig, dass die Zahnwurzel und der Zahnnerv intakt sind. Kleine abgebrochene Ecken schmerzen kaum und fallen optisch wenig auf. Dennoch empfehlen wir Ihnen eine Behandlung dieser Verletzung. Risse und Brüche erhöhen das Risiko für Karies erheblich.
Ist der Zahn komplett ausgeschlagen, kann er in einer Behandlung wieder vollständig eingesetzt werden – vorausgesetzt, Sie konnten den Zahn optimal lagern und der Unfall ist nicht zu lange her.
Was ist, wenn der abgebrochene Zahn nicht auffindbar ist?
Nicht immer ist es möglich, das abgebrochene Zahnstück zu finden. Häufig wird es vor Schock verschluckt oder ist auf dem Boden nicht mehr zu finden. In der Regel ist das auch kein Problem. Wenn eine kleine Zahnecke fehlt, kann Ihr Zahn in der Behandlung entweder glattgeschliffen oder aber mit einem Füllstoff rekonstruiert werden. Fehlt ein größeres Stück, kann eine Zahnkrone oder ein Zahnimplantat erforderlich sein.
Wir in unserer Praxis verwenden als Füllstoff ausschließlich Keramik. Dieses Material ist als Zahnersatz biokompatibel und passt sich optisch exakt an die Farbe Ihrer Zähne an. Der weitere Vorteil ist, dass Implantate und Zahnkronen aus diesem Material sehr widerstandsfähig und langlebig sind.
Kostenübernahme eines abgebrochenen Zahnes: Kassenleistung oder selbst bezahlen?
Ob die Rekonstruktionskosten eines abgebrochenen Zahnes von Ihrer Krankenkasse übernommen werden, hängt von der zahnärztlichen Untersuchung ab. Es gibt Leistungen, die übernommen werden und Leistungen, zu denen Sie Zuschüsse leisten müssen. Nicht außer Acht lassen dürfen Sie die Übernahme der Kosten durch Unfall- oder Haftpflichtversicherungen. Diese ist vor allem der Fall, wenn Sie einen Zahn oder ein Stück eines Zahnes durch einen Unfall verloren haben. Wir achten in unserer Praxis besonders auf die Dokumentation. Denn je genauer diese ist, desto höher stehen die Chancen, dass die Versicherungen auch die Behandlungen der Spät- und Folgeschäden übernimmt.
In der ersten Behandlung können wir Ihnen konkret aufzeigen, wie hoch die Kosten sind und ob diese von Ihrer Krankenkasse übernommen werden.
SOS-Plan bei abgebrochenem Zahn
- Ruhe bewahren
- Blutung stillen
- Zahn finden
- Zahn richtig lagern
- Zahnrettebox
- fettarme H-Milch
- Kochsalzlösung
- Gefrierbeutel
- Frischhaltefolie
- Arzt aufsuchen und Fall genau dokumentieren lassen
Sie haben eine kleine abgebrochene Ecke, die noch unbehandelt ist? Wir freuen uns, diese Ecke aufzubauen und die Optik Ihres Lächelns zu verbessern. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin. Wir freuen uns auf Sie.
Disclaimer:
Alle empfohlenen Maßnahmen in diesem Artikel stellen keine Beratung bei einem Zahnmediziner, Arzt oder Heilpraktiker dar. Die Durchführung der genannten Handlungsmöglichkeiten geschieht auf eigene Verantwortung und sollte mit Ihren behandelnden Ärzten abgesprochen werden.
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