Parodontologie: Wir klären auf!
Die Parodontose respektive Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnbettes, die mit einer Zahnfleischentzündung beginnt. Die Entzündung wandert weiter und befällt das Gewebe sowie die Kieferknochen. Dadurch bildet sich das Zahnfleisch zurück und die Knochen bauen sich ab. Unbehandelt führt dies zum Zahnausfall. Diese Erkrankung verläuft in der Regel bis zum fortgeschrittenen Stadium schmerzfrei.
Umgangssprachlich werden die beiden Begriffe Parodontose und Parodontitis synonym verwendet.
Wie entsteht die Parodontose?
Die Parodontose bzw. Parodontitis entwickelt sich über mehrere Stufen. Den Beginn machen Bakterien, die im Mund sitzen. Durch eine zuckerhaltige Ernährung oder unregelmäßige Zahnpflege bilden sich Säuren und Giftstoffe, die Ihre Zähne und das Zahnfleisch angreifen. Dadurch entsteht die Zahnfleischentzündung. Ein intaktes Immunsystem bekämpft diese Entzündung sehr schnell oder verhindert diese in Kombination mit einer gründlichen Zahn- und Mundpflege.
Bei unzureichender Mundhygiene oder einem schwachen Immunsystem gewinnen die Bakterien sowie deren Giftstoffe die Oberhand – das Zahnfleisch schwillt an. Dies erschwert die Reinigung der betroffenen Zahnoberfläche, was die Entstehung des weiteren Verlaufs begünstigt. Im nächsten Stadium löst sich das Zahnfleisch vom Zahn.
Dies kennen Sie möglicherweise unter dem Begriff ‚Zahntasche‘. In ihr setzen sich vermehrt Bakterien fest, da sie sich dort beinahe unbemerkt verbreiten können. Das Immunsystem reagiert und aktiviert Osteoklasten: Zellen, die andere Zellen abbauen. Im weiteren Verlauf der Parodontitis spielen sie eine zentrale Rolle: Sie bauen den Kieferknochen Stück für Stück ab. Ihre Zähne verlieren dadurch den Halt – bis sie ausfallen.
Symptome der Parodontitis
Die Parodontitis ist in gewisser Weise sogar ansteckend: Beim Küssen oder beim Benutzen des gleichen Bestecks oder der Zahnbürste können die Bakterien übertragen werden. Der Krankheitsverlauf ist weitestgehend schmerzlos. Doch die meisten Betroffenen stellen eines oder mehrere dieser Anzeichen fest:
- Andauernde Zahnfleischentzündung mit Blutungen beim Zähneputzen,
- Mundgeruch,
- optisch verlängerte Zähne durch zurückgehendes Zahnfleisch,
- vermehrte Schmerzempfindlichkeit der Zähne,
- zunehmend lockere Zähne und
- geschwollenes/gerötetes Zahnfleisch.
Diese Symptome können, müssen aber nicht auftreten. Es ist auch möglich, dass sich keines dieser Anzeichen bei Ihnen bemerkbar macht.
Mögliche Ursachen einer Parodontitis
Parodontitis kann verschiedene Ursachen haben, darunter ein geschwächtes Immunsystem, falsche Ernährung und unzureichende Mundhygiene. Eine ungesunde Ernährung mit viel tierischem Eiweiß und isolierten Kohlenhydraten kann den Körper übersäuern und zu Nährstoffmangel führen, was das Immunsystem schwächt. Gleichzeitig fördert diese Art von Ernährung die Entstehung von Zahnbelägen, auf denen Parodontitis-Bakterien gedeihen können. Diese wiederum begünstigen die Entstehung und Verschlimmerung von Parodontitis.
Auch eine Schwermetallbelastung durch Amalgamfüllungen und Goldkronen kann den Körper übersäuern und das Immunsystem schwächen, was zu Parodontitis führen kann. Abgestorbene Zähne, die einst ein Organ mit eigener Nerven- und Blutversorgung waren, können ebenfalls das Immunsystem schwächen. Solche Zähne werden oft von krankmachenden Bakterien besiedelt, die das verbliebene Gewebe im Zahn zersetzen und gesundheitsgefährdende Stoffwechselprodukte absondern, was das Immunsystem weiter schwächt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Parodontitis nicht nur ein Problem im Mund ist, sondern auf eine zugrunde liegende Gesundheitsstörung hinweisen kann. Wenn Sie unter Parodontitis leiden, ist es ratsam, die möglichen Ursachen mit einem erfahrenen Fachmann zu besprechen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre Mundgesundheit und Ihr Immunsystem zu stärken.
Gehen Sie an die Wurzel Ihrer Beschwerden und nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Behandlungsmöglichkeiten in der Parodontologie
Bevor Ihr Zahnarzt zu den Behandlungsmöglichkeiten greift, wird er zunächst die Diagnose stellen. Dazu misst er die Zahntaschentiefe und stellt fest, wie schnell Ihr Zahnfleisch anfängt, zu bluten. Über den Parodontalen Screening-Index erfolgen dann Diagnose und Einteilung des Schweregrades.
Nun ist es wichtig, dass der Abbau des Zahnfleisches und der Kieferknochen beendet wird. Dazu müssen die auslösenden Bakterien beseitigt werden. Dies geschieht zunächst über die sorgfältige Reinigung der Zahnoberfläche sowie der Zahntaschen. Für Letzteres ist eine kleine Operation notwendig. Hier löst der Zahnarzt den Zahnfleischrand vom Zahn und reinigt das Innere der Zahntasche sowie gegebenenfalls die Wurzel gründlich. Zudem kann erkranktes Gewebe entfernt werden; verwendet wird hierfür beispielsweise ein Laser. Freiliegende Zahnhälse können mithilfe der Mikrochirurgie und Ihres noch vorhandenen Zahnfleischs wieder bedeckt werden.
Die BASIS-Therapie
Damit eine Parodontitis gestoppt wird, sollten Sie systematisch und ganzheitlich behandelt werden. Denn eine nur mechanisch-zahnärztliche Behandlung nützt nichts. Sie können zwischen einer BASIS-PA-Therapie und der 360-Grad-Therapie wählen.
Step 1
Vorbehandlung
Optimieren Ihrer Mundhygiene und Mundgesundheit und Beseitigung der Störfaktoren.
Step 2
Reinigung
In der 1. Phase der PA-Therapie entfernen wir entzündliches Gewebe, bakterielle Beläge und Zahnstein in den tiefen Zahnfleischtaschen. Dank minimalinvasiver Technik und schonende Geräte, ist der Eingriff schmerzarm.
Step 3
Kontrolle & Nachsorge
Wir schauen uns Ihr Zahnbett und das Zahnfleisch noch einmal an. Sollten weitere Behandlungen nötig sein, stimmen wir dieses mit Ihnen ab.
Der langfristige Erfolg der Parodontitis-Behandlung hängt von Ihrer Mitarbeit bei der täglichen Mundhygiene und dem regelmäßigen Besuch in der Zahnarztpraxis ab.
In der 360-Grad Parodontitis-Behandlung wird die BASIS-Therapie durch naturheilkundliche Therapien erweitert
Stärken des Immunsystems
Ursachenbehandlung anstatt die Symptome zu bekämpfen. Eine starke körpereigene Abwehr ist der beste Schutz gegen Parodontitis. Wir beraten Sie zu Mineralien und Vitaminen sowie einer zahngesunden Ernährung.
Schonende und gründliche Reinigung mit Ozon
Ozon ist schonender als klassische Desinfektionsmittel, da es körpereigene und förderliche Mikroorganismen nicht angreift und schädigende Krankheitserreger sicher entfernt.
Wir verwenden nur körperverträgliche Produkte ohne schädliche Zusatzstoffe die Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch pflegen.
Aromatogramm statt Antibiogramm
Antibiotika wirken gegen alle Mikroorganismen in Ihrem Körper und zerstören so Ihre Darmflora (Ihr größtes Immunorgan). Mit dem Aromatogramm stellen wir fest, welche ätherischen Öle Sie einsetzen können, um schädliche Bakterien im Mund abzutöten.
Ölziehen
Eine alte naturheilkundliche Therapie. Viele Öle haben entzündungshemmende Eigenschaften. Anhand des Aromatogramms, wissen wir, welche Öle Ihnen am besten helfen.
Nachsorge in der 360-Grad-Therapie
Hier legen wir Wert auf engmaschige Nachsorge, damit ein Rückfall der Parodontitis nicht auftritt oder schnellstmöglich erkannt wird.
Holen Sie sich ein ganzheitliches Lächeln!
Der Parodontose-Selbsttest
Machen Sie diesen Parodontose-Selbsttest und erhalten einen ersten Anhaltspunkt, ob Sie bereits unter Parodontitis leiden. Sie können diesen Test downloaden und ausdrucken. Gern können Sie diesen zum nächsten Termin mitbringen. Dieser Test ersetzt in keiner Weise einen Besuch bei Ihrem Zahnarzt. Suchen Sie diesen umgehend auf, sobald Sie eine oder mehrere Fragen mit „Ja“ beantworten.
Wenn Sie mehr über das Thema Parodontitis und Parodontose erfahren möchten, vereinbaren Sie gleich einen Termin in unserer Praxis für ganzheitliche Zahnmedizin. Gerne beraten wir Sie zu den Themen Parodontitis-Behandlung sowie Vorbeugung auf eine natürliche und ganzheitliche Art und Weise.